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Mittwoch, 19. Dezember 2007

Wider den Unwissenden - Georg Schramm

Heute war großer satirischer Jahresrückblicksabend im ZDF. Es wurde so einiges belangloses verbreitet, aber auch viel hintersinniges unters Zuschauervolk gebracht. Leider saß wohl aber bestimmt kaum einer dieser typisch deutschen Stammtischfurzer vorm Fernseher und nutze einmal die Gelegenheit, dass ihm wirklich jemand sagt, was Phase ist in diesem Land, denn diese Leute wissen ja eh mmer schon alles besser, lesen die Zeitung mit den großen Buchstaben, halten alles für wahr was sie darin lesen und die intelligent verschachtelten Ausführungen eines Herrn Priol oder Hildebrandt sind ihnen beiweitem zu anstrengend zu verfolgen. Ist ja auch nervend, wenn sich mal jemand fundiert aufregt und man gedanklich dann hinterher kommen muss.
Bei allem was so über die Mattscheibe flimmert ist es eine Wohltat, dass es eine Sendung wie "Neues aus der Anstalt" im öffentlich-rechtlichen Raum überhaupt gibt, denn wie sagte Herr Schramm anlässlich der Verleihung zum Deutschen Fernsehpreis für dieses Format. Es sei heutzutage wichtiger denn je, dass man eine Sendung machen könne, in der gesagt werden kann, was nicht passt, denn in diesem Land läuft immer noch und immer mehr nicht so, wie es sollte (na gut, das war jetzt frei zitiert, meint aber das Richtige).
Dieser Georg Schramm ist für mich ist für mich seit Jahren der herausragende Kabaretist dieses Landes, weil er nicht nur auf die Wunden dieses Landes zeigt, sondern in ihnen wühlt und uns als Zuschauer das Geschwür ins Angesicht wirft.

Die letzten Minuten brachte ich damit zu, in Youtube nach Ausschnitten zu suchen und wurde fündig. Zu Beginn ein Interview mit ihm, welches aufzeigt, mit wieviel geist er sich der Dinge annimmt, mit denen er konfrontiert wird. danach dann Videos über jeweils einen seiner Alter-Egos.
Insgesamt gehen die alle über 20 Minuten, wer also jetzt nicht genug zeit hat, sollte später nochmal vorbeischauen, oder selbstständig einmal das Archiv bei oben genanntet Internetvideoplattform nach Georg Schramm durchforsten.

Viel Spass!!!







Mittwoch, 7. März 2007

Zukunftsdepression mit Warnsignal

Ich freu mich zurzeit einfach zu sein, sein zu dürfen und keine Probleme zu haben, denn sind wir doch mal ehrlich, unsere Problemchen sind Peanuts im Gegensatz zu all den Dingen die täglich weltweit passieren können, und auch passieren.
Wir sind verdammt nochmal riesige Kinder des Glückes. Wir leben in Frieden, in einem demokratischen Land, in einer immernoch ziemlich toleranten Gesellschaft und viele von uns verdienen soviel Geld, das wir nicht leiden, hungern oder ähnliches machen müssen. Und das sollte sich ein jeder in diesem Land auch bewusst werden lassen, denn wer weiß, wie lange es noch diesen Status Quo haben wird.
Wir können die Erderwärmung nicht mehr aufhalten, wir werden unseren Kindern eine Welt hinterlassen, die nicht besser sein wird, als jetzt, sind wir ehrlich, müssen wir eingestehen, das es bergab geht. Der Zenit ist überschritten, unsere Zivilisation ist an einen Punkt angelangt, wo es schwer werden wird, so wie bisher weiter zu machen. Bloß sieht das nicht jeder ein.
Und all die Konflikte, Kriege, Diskussionen oder sonstige kleine und große Katastrophen sind nichts im Gegensatz dazu was geschieht, wenn es wirklich merklich wärmer wird. Unsere Lebensmittelvorräte werden nicht mehr so aufgefüllt werden können, weil es für eine vernünftige Landwirtschaft zu warm wird. Die Meere werden übersäuert und das Leben in den Ozeanen wird in seiner bisherigen Form nicht weiter existieren können. Küstenstriche werden nicht mehr vom Fischfang leben können.
Die armen Länder bleiben arm, die reichen, wollen ihren Wohlstand beibehalten, es wird neue Kriege geben, doch diesesmal dann um Rohstoffe, um fruchtbare Böden, um die letzten Wasservorkommen.
Wir wollen all dies noch nicht sehen, weil es uns so gut geht, weil wir keine andere Welt als diesen Wohlstand voller Fortschritt kennen. Wir haben uns in den letzten 60 Jahren so daran gewöhnt, in Frieden zu leben, dass wir die Leiden eines solchen Szenarios nicht kennen, sie sogar ausblenden und ignorieren können. Wir schalten gerne weg und schütteln oft den Kopf wenn wieder Bilder von toten Soldaten aus Kriegen gezeigt werden, wenn Völkermorde angeklagt werden. Wir sehen es, aber verstehen wir wirklich, was dort geschieht? Wollen wir es verstehen, oder lieber weiter umschalten zum nächsten Programm mit Tieffliegeranspruch und ohne intelektuelle Substanz? Die Antwort für viele in unserer Gesellschaft lautet wohl Ja.
Wir haben es uns bequem gemacht mit unserem tollen Krankenversicherungssystem, um das uns alle Welt beneidet und an dem wir ständig rummeckern. Es gibt keine staatlichen Repressionen gegenüber einer Opposition (zumindestens nicht so wie in vielen anderen Ländern dieser Welt). Wir haben immerhin das Recht auf Meinungsfreiheit, dürfen uns in einem toleranten Rahmen äußern, kritisieren, anmahnen. Es gibt Länder, wo man dafür geköpft wird.
Wir sollten bei all dem was geschieht nicht vergessen, wie viel Glück wir haben hier geboren worden zu sein, in einer Generation, der es an wenig mangelt, und die mehr Möglichkeiten besitzt, als sich die Menschen drei Generationen vor uns noch nicht einmal hätten erträumen lassen.
Stattdessen meckern wir an allem herum, wollen nichts preisgeben und laufen blindlings und doch sehenden Auges in unser Verderben. Wir sollten langsam unsere Augen auf machen, sonst wird es irgendwann ein schmerzhaftes Erwachen geben.

Dienstag, 20. Februar 2007

Wo leben wir hier eigentlich???

Ich dachte, ich les nicht richtig! Da muss ich doch aus meiner geliebten Berliner Zeitung vernehmen, dass unser Staatsapparat wirklich noch tiefer sinken kann.
Das im Fall Kurnaz schon eine Menge un- und irrsinniges geschehen ist, daran hat man sich ja leider schon gewöhnt. Und unser Außenminister (warum ist der eigentlich noch im Amt?) meint immernoch vehement, dass Murat Kurnaz von "deutschen Behörden eindeutig im Terrorumfeld eingestuft" wurde. Und da dies seine Legitimation für sein Handeln gegenüber dem Schicksal des ehemaligen Guantanamo-Häflings war und ist, beließ er ihn auch gleich dort, obwohl die US-Regierung eine Auslieferung beantragt hatte und auch obwohl US-Militärs in Vernehmungen mit Kurnaz keine Kontakte zu jedwedigen Terrororganisationen hatte. Das ganze wurde schick protokolliert und auch mindestens einem der 3 BND Mitarbeiter vor dessen Verhör zu lesen gegeben. Mehr als zwei dutzend Niederschriften hatte der BND hier in Deutschland. Hatte! Die sind jetzt weg.
Uuuups, haben wir wohl auf dem Weg von München nach Berlin verloren?! Hallo!!! "Wir wissen nicht was passiert ist." was für ne Aussage. Na klar kann sich niemand erinnern. Könnt ja auch sein, dass die einfach mal so bei der umfangreichen Aktenvernichtung vorm Umzug geschreddert wurden.
Na dann kann man sich doch getrost sicher und beschützt in diesem Land fühlen! Wenn es unsere Regierung nicht hinbekommt, oder hinbekommen will, dass einem Deutsch-Türken (denn auch wenn mit türkischem Pass, es war Aufgabenbereich unserer Regierung ihn vor viereinhalb Jahren Guantanamo zu bewahren) so etwas wiederfahren kann, dann muss man sich doch wirklich Gedanken darüber machen, ob unsere "Obersten" auf 80 Millionen Bundesbürger aufpassen können.
Manchmal ist Politik wirklich das beschissenste was es gibt.

Montag, 5. Februar 2007

gerettet bleiben

oh mann, man sollte wirklich manchmal darauf verzichten sich Nachrichten anzusehen. Scheiß KopfSchüttelAnfälle.

oder um es mit Mr. Incredible zu sagen:

"Ich hab's satt ständig die Welt zu retten. Warum kann sie nicht mal gerettet bleiben!!!"

Ok, ich rette die Welt nicht, aber ihr wisst schon was ich meine ;-)

Freitag, 24. November 2006

keinen Bock mehr auf den Scheiß da draußen

"so jung kommen wir nicht mehr zusammen" singt sich in mein ohr und wieder einmal ist mein WMP großartig, denn ... hab den ganzen abend schon das bedürfniss nach vertrauten, lange nicht mehr vernommen stimmen.

jetzt kommt wohl wieder einmal diese phase, die ab und an immer wieder über mich herfällt, nämlich sich nach vertrautem zurücksehnen. die konsequenz daraus ... in den nächsten tagen werden mal wieder ne menge telefonate geführt werden und vielleicht sogar/hoffentlich treffen verabredet.

und dann ... wird sich gefreut und gelacht was der körper hergibt.

....

ich hab keinen bock auf diese ganze scheisse, die zurzeit in dieser welt vorgeht. egal ob sich wieder alle darüber den mund zerreissen, warum die jugend bloss so gewalttätig wird, dass Ego-Shooter verboten werden sollten, obwohl doch eigentlich einjeder wissen müsste, dass die diskussion unnütz ist, da es kein verbot geben wird und eh alles nur populistische scheisse ist.
und wenn ich lese, dass leute im weißen haus darüber nachdenken, dass man doch auch noch gleich im Iran einmaschieren könnte, obwohl das CIA doch keinerlei anzeichen für einen bau einer atombombe finden kann. wenn ich so was lese, dann komm ich mal wieder zum schluss, dass etwas in dieser welt verdammt daneben läuft.
und länger atomenergie, obwohl in schweden nur zwei dieselmotoren vor einem super-gau retteten, der 18 minuten später eingetroffen wäre.

und immer die gleiche form von "die anderen sind schuld, wir haben damit nichts zu tun"-populismus und "nichts-sagerei". ist es denn da noch ein wunder, dass niemand mehr wählen gehen will und das vertrauen in die demokratie stetig sinkt. jeder verdächtigt immer den anderen, keinen sucht den fehler bei sich. is ja auch verständlich, weil schliesslich riecht all das ja mächtig zum himmel, und wenn die scheisse halt so stinkt, dann bewerf ich halt die anderen damit, hauptsache bei mir bleibt alles sauber.

es kann einen schon echt ganz schön ankotzen morgens die zeitung aufzuschlagen. aber würde man das nicht machen, dann wäre einem das alles ja noch egaler, und wenn das erreicht ist, dann kann ich mich gleich in die reihe der resignierten einreihen, die all das schon lange nicht mehr wahrnehmen (wollen).

insofern hoffe ich, mich weiterhin aufzuregen und all das irgendwie zu überstehen.

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