Beobachtungen

Donnerstag, 8. November 2007

Ihr denkt wir laufen vor uns davon. Wir denken wir stehen für uns ein.

Wir werden doch immer gedrängt etwas zu tun. Bloss nie Zeit verschwenden, bloss nie Fehler eingestehen, etwas abbrechen und neu anfangen.
Schwäche. Das schlimme Wort.
Erwartung. Das schwere Wort.
Immer jemand der hinter dir steht. Immer jemand im Kopf der dich erinnert, das du ein Nichts bist, wenn du aufgibst. Doch wieviel Zeit verschwenden wir damit uns anzupassen. Uns zu ducken. Versuchen unerkannt unter dem Radar durchzukommen. Gute Miene zu Schmerzen. Weiterlächeln. Weitermachen. Muss ja angeblich.
Wir werden krank daran. Gehen ein.
Jeder Tag gleicht dem anderen. Eingefahren die Wege. Jeden Satz tausendmal gehört und doch mitspielen. Den Schein wahren.
Und immer die Stimme im Kopf die uns daran erinnert:
Das ist nicht so wie wir sein wollten.

Wieviel besser würde alles sein, wenn man nur einmal auf alles scheißt. Alles hinwirft. Das zu schaffen zeugt nicht von Schwäche, sondern vom Gegenteil. Von Mut.
Hat man es dann doch gewagt, erntet man Unverständniss und man muss sich rechtfertigen. Denken die Anderen etwa es wäre einfach? Menschen zu enttäuschen und sich dessen auch noch bewusst zu sein.

Wer darüber Vorhaltungen anstellt kennt nicht den kleinen aber feinen Unterschied zwischen Erwartungen und dem, wie wir uns damit fühlen.

Montag, 5. November 2007

Der Lieblingsfilm der Taliban #2

(#1 ist ja höchstwahrscheinlich das Testosteronmonster "RAMBO 3")

"James Bond - der Hauch des Todes" ... kam Samstag auf der alten Tante ARD und macht bei den heutigen politischen Verhältnissen so einiges her.
Da kämpft der Superagent ihrer Majestät in Afghanistan an der Seite von Mudshahedin gegen die bösen Russen (upps ... damals ja noch Sowjets). James ist aktiv am Verkauf von Opium beteiligt und verhilft den Drogenzüchtenden Freiheitskämpfern zum Schluss gar zum Sieg gegen die achso bösen Besatzer, indem er eine Brücke zum Einsturz bringt, über die die ja überlegenen Sowjets in ihren Panzern Jagd auf berittene, hilflose Taliban machen. Ist aber auch alles ungerecht gewesen damals.
Hach ja ... und heute. Da verscherzt es sich der Westen lieber nicht mehr mit den Russen sondern lässt sie gewähren (schon blöd wenn man von Rohstoffen abhängig ist), während man heute als politisch korrekter Hollywoodproduzent immer schön auf die Taliban drauf haut, weil die ja eh vom Grundsatz her böse sind und TerroristenCamps dulden.
Tja, wie sich die Welt in 20 Jahren doch drehen kann.

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Von der Scheinheiligkeit des Fanseins

Vorwort
Der nachfolgende Text wurde inspiriert durch die Lektüre des Buches "Fuck Forever" von Albert Koch (mehr dazu gibt es, nachdem ich es ausgelesen habe), sowie eines Individuums, welches ich beim Spiel Bayern München - Borussia Mönchengladach erblickte.
Andersweitige Interpretationen liegen leider nahe, sind aber nicht beabsichtigt. Ursi und Maike, das hier geht nicht gegen euch :-)


Früher ging man zu Veranstaltungen, die man gemeinhin als Ereignis bezeichnet hat (um das Wort Event einmal zu vermeiden), weil man Teil einer großen Masse sein konnte und dann in deren Anonymität seiner eigenen Begeisterung freien Lauf lassen zu können. Man wollte seine Leidenschaft mit hunderten und tausenden anderen Gleichgesinnten teilen. Man gab etwas und bekam auch viel zurück. Nämlich die Bilder im kopf und die Erinnerungen eines berauschenden Abends, von dem man noch Jahre später mit glänzenden Augen erzählen konnte.
Heute bekommt man auf OASIS-Konzerten sogar im größten Geschiebe der zweiten Reihe von links noch einen Fotoapparat vor's Gesicht gehalten, weil dieser Jemand sein Ego dadurch steigern muss, dass der- oder diejenige ja später dann vor den Freunden damit prahlen kann.
Oder der Typ gerade eben beim Fussball, der nach Kloses Tor, statt sich zu freuen und zu jubeln (jeder herzensgute Fan wäre zu nichts anderem in der Lage vor Überschwang) doch lieber sein Handy rausholt und den Jubel der Spieler filmt um das ganze später wahrscheinlich auch noch bei Youtube reinzustellen und damit sein Ego aufpolieren will, falls ihm ein anderer, ebenso achso cooler aber fussballerisch herzloser einen Kommentar darüber schreibt, wie geil er doch die Spieler eingefangen hätte.
Die Zahl derer nimmt zu, die nur noch zu solchen Orten des Fantums und der Hingabe gehen, um sich später profilieren zu können. Aber man geht doch eigentlich nicht dorthin um Ego zu sein, sondern um Teil eines großen Ganzen zu werden, das sich einem einverleibt und danach erschöpft aber überglücklich wieder ausspuckt.
Leider nimmt das immer mehr zu. Ich erfreue mich im Gegensatz dazu lieber an all den strahlenden Gesichtern, die man nochimmer auf Konzerten oder Fussballspielen erblickt, weil sie sich aus ganzen Herzen freuen.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Vom Arbeiten als Erzieher

Manchmal muss ich mich fragen, was die Leute heutzutage für ein Verständniss von Arbeit haben. Es scheint das Denken vorzuherrschen, dass jemand, dessen Arbeitszeiten um 12uhr Mittags enden und der gerne auch mal 2 Tage in der Woche frei hat, dass dieser Jemand einen Job macht, der an Faulheit grenzt. Was für ein Scheiss!!!
Wenn ich bereits um 12uhr Schluss habe, dann liegt das daran, dass mein Dienst bereits am vorangegangen Tag um 12uhr begann, dass ich 24h an einem Ort bin, den ich meinen Arbeitsplatz nenne und es gibt viele, die bereits nach 8h froh sind, dass sie ihren wieder verlassen können.
Denken die Leute etwa 24h im Dienst zu sein wäre Urlaub? Und das es für den eigenen BioRhythmus toll ist, wenn man mehrmals die Woche in einem fremden Bett schläft?
Und für all das bekommt man dann ein Gehalt, worüber man sich dann auch noch anhören muss, dass man es ja gar nicht verdient habe. Na klar gibt es Jobs, bei denen man sich körperlich mehr anstrengen muss, aber geregelte Arbeitszeiten, die einen gleichmässiges soziales Leben erlauben sehen anders aus, als 4mal hintereinander jeweils von Samstag zu Sonntag zu arbeiten.
Die Leute die solche Jobs für einen Witz halten, können sich ja gerne mal im Selbstversuch darin üben. Ich für meinen Teil werde es nicht mehr auf mir sitzen lassen, wenn mir gesagt wird, dass ihr Beruf ja soviel anstrengender sei. Körperlich vllt gerne, aber das ein Job auch eine psychische Komponente hat, sollte in die Überlegung auch mal eingebracht werden.
Bevor mir also weiterhin vorgehalten wird, ich würde mein Geld nicht "verdienen", sollte man vllt mal drüber nachdenken!

Dienstag, 16. Oktober 2007

Erkenntnissammlung

. wenn man eine andere Meinung vertritt als jemand anderes und denjenigen aber nicht überzeugen will/möchte, so hat dies nichts mit Feigheit oder "Schwanzeinziehen" zu tun, sondern vllt auch einfach nur etwas mit Respekt der Meinung anderen gegenüber
. ein anderer Ausdruck für "schmeckt nicht" könnte auch "ich hab da halt was anderes erwartet" sein
. statt "Asozialer" kann man auch "sozialbenachteiligter Individualist" sagen
. wenn man Rugby und Fussball parallel sehen kann, dann immer für den Sport mit dem Rotationsellipsoid entscheiden!!! Da bekommt man eindeutig mehr geboten für die Zeit die man investiert
. 5h spazieren gehen und Sonnenuntergänge ansehen ist Balsam für die Seele

14.Oktober

. bei meinem Potenzial zu Wortsinnverdrehungen sollte ich es vllt mal in der Politik versuchen

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