Dienstag, 21. August 2007

10 Jahre "Be here now" - a tribute

Als heute genau vor einem Jahrzehnt "Be here now" von Oasis erschien, geschah dies auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Nach ihrem '94er Erstlingswerk "Definitely Maybe" und vorallem dem 1995 veröffentlichten "(What's the Story) Morning Glory" schien für die fünf Jungs aus Manchester kein Zweifel mehr an ihrer Legitimation zur selbsternannten "besten Band der Welt" zu bestehen. Keine Location konnte groß genug sein, und jede Möglichkeit einer Bruderzwistschlagzeile wurde genutzt um dem Erfolgsrezept einer erfolgreichen Band Rechnung zu tragen.
Wenn die These stimmt, dass Erfolg im Musikgeschäft zur Hälfte aus der Qualität der Musik und dem medial aufgebauten Image besteht, so gelang den Brüdern Gallagher dies auf gar famose Art und Weise. Legendär ihr Zwist mit Blur mitsamt schlagzeilenträchtigem Wettstreit um die erfolgreichere Veröffentlichung der jeweiligen Singles "Roll with it" und Blurs "Country House" im August 1995 (der übrigens erst dadurch zu Stande kam, als Blur die Release ihrer Single nachträglich auf das Datum des "Roll with it"-erscheinungsdatums legten!!!). Übertroffen wurde all dies nur noch durch ihren auch öffentlich ausgetragenen Bruderkampf. Liam und Noel verstanden es, ihre Streitigkeiten auch so zu plazieren, dass es nunmal zum ruppigen Image der Workingclasshereos passte, der halt auch mal seine Meinung sagt, wenn ihn niemand fragt und der lieber provokant pöbelte anstatt sich brav in Reih und Glied in die Schlange zur musikalischen Weltherrschaft anzustellen.
1997 war es dann also soweit. Nachdem sie in der UK so ziemlich alles erreicht hatten, was es gab (schnellstverkauftes Debut aller Zeiten, Auftritt vor 250000 Zuschauern in Knebworth, unzählige BritAwards undundund) ging es also an die Arbeit zum dritten Album, welches nach dem Bekunden von Liam das Letzte sein würde; Zitat: "Wir werden nächstes Jahr unser drittes Album machen, soviel steht fest. Danach werde ich gar nichts tun, egal, was die anderen wollen." Nunja, wie man sich halt irren kann.
Und dann war es soweit, der 21. August 1997 war gekommen. Das Album erschien weltweit an einem Donnerstag und trug mehr Erwartungen auf seinen Schultern als es letztendlich tragen konnte. Kritik hagelte auf die Produktion ein. Zu träge, "Stand by me" klinge wie "Don't look back in anger", "Don't go away" wie "Wonderwall" und mit 71min Laufzeit bei nur 12 Songs war es vielen Kritikern zu langatmig.
Zugegeben, es finden sich eher MidtempoSongs im LineUp, diese dann aber mit gewaltigen Melodiebögen und einer dickaufgetragenen Produktion. Man erinnere sich nur an "my big Mouth" oder auch die erste Single "D'you know what I mean", die nur so vor Gitarrenwänden strotzten. All dies wurde als schwülstige Überproduktion abgetan und man wurde den Eindruck nicht ganz los, das einige Kritiker nun endlich einmal über all das meckern konnten, was ihnen nach all den Großmäuligkeiten der Gallaghers schon lange unter den Nägeln brannte.
Zugegebenermaßen gab es keine Oasistypischen Rocksongs wie "Rock'nRoll Star" oder "Roll with it" aber vielen Fans gilt zum Beispiel auch "I hope, I think, I know" als durchaus gleichwertiges Stück im Repertoire der Band.
In einer Umfrage auf Sadsong.net wurde es mit der Hälfte aller Stimmen zum "am meisten unterschätzten Album der Bandgeschichte" gekürt. Doch damals war es wohl eher das Ende der großen Euphorie im bunten Musikgazettenwald. Danach galten sie nicht mehr als die großen Wunderkinder der britischen Musikszene und die großen Erneuerer waren sie eh nie gewesen, auch wenn die Presse sie gerne als solche lancierte.
Nichtsdestotrotz und doch auch gerade deshalb, besitzt es viel von dem, was diese Band auszeichnet. Melodien mit Ohrwurmgarantie, Texte die jene Attitüde transportieren, dass du alles erreichen kannst, wenn du nur willst und es egal ist was Andere sagen, solange du zu dir stehst und wer einmal "I hope, i think, I know" mit Inbrunst in die Welt hinausgeschrien hat, als es ihm schlecht ging wird niemals mehr an der Wirkung dieser Platte zweifeln.

I hope, I think, I know

they're trying hard to put me in my place
and that is why i gotta keep running
the future's mine and it's no disgrace
cos in the end the past means nothing

you tell me i'm free then you tie me down
and from my chains i thinks it's a pity
what did it cost you to wear my crown
you don't like it so why don't you admit it

(bridge)
d'you feel a little down today?
bet you ain't got much to say?
you're gonna miss me when i'm not there
and you know i don't care, you know i don't care

(chorus)
as we beg and steal and borrow
life is hit and miss and this
i hope, i think, i know
and if i ever hear the names you call
if i stumble catch me when i fall
cos baby after all, you'll never forget my name


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