Junges Glueck Live - der letzte Vorhang
Nun ist es also geschehen. Ich wusste es seit knapp zwei Wochen und gestern dann also war es soweit gewesen. Junges Glueck haben den letzten Anschlag gespielt.
In Hamburg also (wo auch sonst), im Nachtasyl, der Lounge des ThaliaTheaters ging ein leider fast unerhörtes Kapitel Musikschaffens seinem Ende entgegen und wie all dies geschah, sagt eine ganze Menge über das Wirken und Schaffen dieses Trios aus. Doch lieber von Anfang.
Nachmittags um 15:19 starten, Potsdam Hauptbahnhof mit direktem Ziel Alstertor 1 in HamburgCity. 280 Kilometer vor und blauer Himmel über uns ging's in drei Stunden von a nach b. Angekommen, Parkplatz gefunden, Eingang lokalisiert, kurz warten, rein, hoch in den 4. Stock, den Merch entern, "Hallo" zu Ingmar, Niclas und Konsorten sagen und den Dingen harren, die dann so noch kommen sollen.
Um 21uhr dann ein überaus gut aufgelegter ClickClickDecker on stage mitsamt famos aufspielender Band. Da wurde Endorphin freigesetzt, getanzt, mitgemacht (Lars Lewerenz = Animator vor dem Herren !!!), kurz um ... Spass gehabt. Das grandiose "Wer hat mir auf die Schuhe gekotzt" wurde zwar leider nicht mitgeschnitten (irgendwann demnächst wohl auf einer NDR-Frequenz), weil drei Sicherungen des Ü-Wagens rausgeflogen sind aber dafür als Zugabe nochmal "hab's verkackt" und die Stimmung war gut dabei.
Tja und dann wurde es ernst. Das letzte mal Umbau, Setlisten kleben und dieses Gefühl im Bauch, dass es keine Zweifel mehr am Sinn unseres Roadmovies geben kann. Heute würde hier etwas geschehen, dass einem als subjektivem Zuhörer einen Kloss im Hals entstehen lassen würde.
Die "Landebahn" anvisiert, vom "Treppenhaus" in den "Fluss" gesprungen und dann immer weiter durch zwei Alben und etliche musikalische Trennungsszenarien.
Ein Lars Watermann am Schlagzeug voller Energie und so präzise wie man es besser wohl kaum kann. Ingmar Rehberg am Bass mit dem wohl sympatischsten Tanzstil eines Bassisten, den man auf deutschen Bühnen erleben darf. Und Niclas Breslein an der Gitarre. Ein Getriebener des Sezierens der guten und schlechten Seiten der Liebe. Ein Mann dem man ansah, das die Abschiedsentscheidung nicht von gestern auf heute gefällt wurde, aber dieser kleine Moment am Schluss von "Verschlungen", als nur noch er dort stand, für sich, nur mit seiner Gitarre, seiner Stimme. Diese Pause vorm letzten Anschlag, einen winzigen Bruchteil länger als die vorangegangen. Für solche Augenblicke hat irgendjemand in grauer Vorzeit einmal das Wort "Leben" erfunden.
Danke an dieser Stelle an Niclas, Ingmar und Lars für das Teilhabenlassen am leisen Triumph zum Abschied und Liesa, dass du all das mitgemacht hast.
Und hier nun also die Setliste des "Junges Glueck"-Konzert vom 6. September 2007 aus dem Nachtasyl in Hamburg.
EDIT: Auch zugegen war ein Journalist der "WELT". Hier sein kleiner aber feiner Kommentar mit einer sympatischen Erwähnung einer Berliner Fahrgemeinschaft *g*.
In Hamburg also (wo auch sonst), im Nachtasyl, der Lounge des ThaliaTheaters ging ein leider fast unerhörtes Kapitel Musikschaffens seinem Ende entgegen und wie all dies geschah, sagt eine ganze Menge über das Wirken und Schaffen dieses Trios aus. Doch lieber von Anfang.
Nachmittags um 15:19 starten, Potsdam Hauptbahnhof mit direktem Ziel Alstertor 1 in HamburgCity. 280 Kilometer vor und blauer Himmel über uns ging's in drei Stunden von a nach b. Angekommen, Parkplatz gefunden, Eingang lokalisiert, kurz warten, rein, hoch in den 4. Stock, den Merch entern, "Hallo" zu Ingmar, Niclas und Konsorten sagen und den Dingen harren, die dann so noch kommen sollen.
Um 21uhr dann ein überaus gut aufgelegter ClickClickDecker on stage mitsamt famos aufspielender Band. Da wurde Endorphin freigesetzt, getanzt, mitgemacht (Lars Lewerenz = Animator vor dem Herren !!!), kurz um ... Spass gehabt. Das grandiose "Wer hat mir auf die Schuhe gekotzt" wurde zwar leider nicht mitgeschnitten (irgendwann demnächst wohl auf einer NDR-Frequenz), weil drei Sicherungen des Ü-Wagens rausgeflogen sind aber dafür als Zugabe nochmal "hab's verkackt" und die Stimmung war gut dabei.
Tja und dann wurde es ernst. Das letzte mal Umbau, Setlisten kleben und dieses Gefühl im Bauch, dass es keine Zweifel mehr am Sinn unseres Roadmovies geben kann. Heute würde hier etwas geschehen, dass einem als subjektivem Zuhörer einen Kloss im Hals entstehen lassen würde.
Die "Landebahn" anvisiert, vom "Treppenhaus" in den "Fluss" gesprungen und dann immer weiter durch zwei Alben und etliche musikalische Trennungsszenarien.
Ein Lars Watermann am Schlagzeug voller Energie und so präzise wie man es besser wohl kaum kann. Ingmar Rehberg am Bass mit dem wohl sympatischsten Tanzstil eines Bassisten, den man auf deutschen Bühnen erleben darf. Und Niclas Breslein an der Gitarre. Ein Getriebener des Sezierens der guten und schlechten Seiten der Liebe. Ein Mann dem man ansah, das die Abschiedsentscheidung nicht von gestern auf heute gefällt wurde, aber dieser kleine Moment am Schluss von "Verschlungen", als nur noch er dort stand, für sich, nur mit seiner Gitarre, seiner Stimme. Diese Pause vorm letzten Anschlag, einen winzigen Bruchteil länger als die vorangegangen. Für solche Augenblicke hat irgendjemand in grauer Vorzeit einmal das Wort "Leben" erfunden.
Danke an dieser Stelle an Niclas, Ingmar und Lars für das Teilhabenlassen am leisen Triumph zum Abschied und Liesa, dass du all das mitgemacht hast.
Und hier nun also die Setliste des "Junges Glueck"-Konzert vom 6. September 2007 aus dem Nachtasyl in Hamburg.
EDIT: Auch zugegen war ein Journalist der "WELT". Hier sein kleiner aber feiner Kommentar mit einer sympatischen Erwähnung einer Berliner Fahrgemeinschaft *g*.
StrangeGuy - 7. Sep, 22:22