Samstag, 27. Oktober 2007

Klarheit

Der Abend lief doch noch ein wenig länger als erwartet. Was sollte er denn aber auch schon machen. Etwa an ihr vorbei gehen, schweigen und vor sich hin murmeln? Nein, das war kein Abend dafür.
Es setzte sich und wie es stets geschieht bei den beiden war ohne Anlaufzeit dieses Etwas da, was man oft sucht, aber selten findet. Vertrautheit, die Gewissheit alles erzählen zu können was einem tagsüber durch den Kopf ging. Bei ihr fand er es immer.
Es war bereits kurz vor Mitternacht gewesen als sie sich zusammensaßen. und anfingen zu erzählen. Von Musik (hauptsächlich und vorallem anderen über gute britische Musik (wie sie äußerst subjektiv fanden)), von ihren jeweiligen Ausbildungen, vom Glück finden und sich bewusst werden, dass sie es gerade doch jeweils ausserordentlich gut hatten.
Jeder für sich war zur Ruhe gekommen mit der Zeit und was passte da besser als nocheinmal die gute alte Coldplay-"A Rush of Blood to the Head"-Live-DVD rauszuholen.
Versunken in Melodien, Worten und Bildern saßen sie einfach nur zusammen, urteilten über die Attraktivität der Bandmitglieder und scherten sich einen Scheißdreck um die Zeit
Als sie um 2uhr dann getrennte Wege gingen, war ihm wiedereinmal vor Augen geführt worden, warum diese WG für ihn ein Hort des Angekommenseins war und ist.

Am Morgen weckte ihn ein energischer Bass aus der Wohnung unter ihm, doch er war dafür dankbar, dass er so unnachgiebig pochte, schliesslich sollte ja nicht der ganze Tag schon vorbei sein, bevor er auch nur einen Fuss vor die Zimmertür gesetzt hatte.
Also raus aus der Wärme und Tür auf. Er genoss die ersten, noch immer schlaftrunkenen Schritte des Tages in der kühlen und erfrischenden Luft der WG und in seinem Kopf kreiste ein Lied vom Abend zuvor, dass ihm stets und immer wieder auf's neue bewusste machte, dass es sich zum Leben lohnt, solange es solche Songs gab, die ihm den Glauben an das gute im Menschen im allgemeinen und an die wahre Liebe im besonderen gaben.
Er suchte es sich im Myspace als Video und fühlte sich wie ein alter Hund, er hatte lange nicht gebellt.

The Scientist by Coldplay,

Mittwoch, 24. Oktober 2007

It's just Rock'n'Roll

Jeden Tag zu viel Coffein, jeden Tag zu viel Endorphin und dennoch jeden Tag immernoch zu wenig Oasis im Ohr.
Sollte mir jemand im falschen Moment blöd kommen, dann "Fuck off" ... ich bin grad nicht so gut im Rücksicht auf mir unverständliche Standpunkte nehmen. Ist nicht persönlich gemeint, geht bloss grad schlecht.
Und da gerade alles nur in eine Richtung bei mir geht, nämlich raus, ist das mit dem Input eher schlecht. Kann ja nicht immer nur Ja und Amen sagen.
Brücken müssen weg, bin eh seit langem nicht mehr drüber und wann ich meinen Arsch von diesem schönen sonnigen Plätzchen weiterbewege, weiss ich noch lange nicht. Dafür ist es gerade einfach zu gut, so wie es ist.
Sicher ist zur Zeit nur, dass mir eine Menge Scheiss egal ist und folgende Worte wahr sind:

i live my life for the stars that shine
people say it's just a waste of time
when they said i should feed my head
that to me was just a day in bed
i'll take my car and drive real far
to where they're not concerned about the way we are
cos in my mind my dreams are real
are you concerned about the way i feel

tonight i'm a rock n roll star

Rock'n'Roll Star; OASIS


Rock N Roll Star from Lord Don't Slow Me Down

Sonntag, 21. Oktober 2007

Auf immer ... auf der Flucht(?!)

Auf immer ... Oasis, weil deren Lieder immer bei mir waren, als es sonst nicht viel gab, was Konstanz besaß und was mir heute noch sagt, dass alles nur momentan ist.
Auf immer ... "Der Herr der Ringe", weil dieses Buch auf immer eine Zuflucht sein wird, die mir nicht gezeigt wurde, sondern die ich für mich selber fand.
Auf immer ... ein Kaffee und dazu 'ne Zeitung, weil dies der erste Luxus war, den ich mir erlaubte zu leisten, um ein Ritual zu finden, dass mir die Illusion von Eigenständigkeit und "das hier ist mein Bereich" gab.
Ein jeder findet halt in anderen Dingen seinen Seelenfrieden um sich einzureden, dass man irgendwann einmal irgendwo ankommt.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

TOMTE-Zitate-Best-Of (äußerst subjektiv!!!)

1. schau ein einziges Mal nach Oben, schau ein einziges Mal nach vorn
du wirst Dinge sehen von denen du dachtest sie seien noch nicht geboren
du wirst Tage verbringen an denen Zähne nicht knirschen
deine Scheine ausreichen, deine Schulden zu begleichen
deine Augen nicht feucht sind, du bekommst was bräuchtest
ich hoffe du weisst es
("Du bist den ganzen Weg gerannt", Text: Thees Uhlmann)
2. seit fünf Jahren halt ich mein Herz in kochendes Wasser
doch so abgebrüht bin ich noch lange nicht
("Insecuritate", Text: Thees Uhlmann)
3. ich entschuldige mich für alles, was ich in Trümmern hinterließ
aber nicht für meine Bildung
("was den himmel erhellt", Text: Thees Uhlmann)
4. Es gibt Aufgaben die zu erfüllen wären
den Traurigen die Welt erklären
("Walter & Gail", Text: Thees Uhlmann)
5. Und der Wind steht gut denn es ist nicht zu spät
ich habe ein Gespür entwickelt wie gut es mir geht
("New York", Text: Thees Uhlmann)

Thees Uhlmann
photo by Muenchenblogger.de

Vom Arbeiten als Erzieher

Manchmal muss ich mich fragen, was die Leute heutzutage für ein Verständniss von Arbeit haben. Es scheint das Denken vorzuherrschen, dass jemand, dessen Arbeitszeiten um 12uhr Mittags enden und der gerne auch mal 2 Tage in der Woche frei hat, dass dieser Jemand einen Job macht, der an Faulheit grenzt. Was für ein Scheiss!!!
Wenn ich bereits um 12uhr Schluss habe, dann liegt das daran, dass mein Dienst bereits am vorangegangen Tag um 12uhr begann, dass ich 24h an einem Ort bin, den ich meinen Arbeitsplatz nenne und es gibt viele, die bereits nach 8h froh sind, dass sie ihren wieder verlassen können.
Denken die Leute etwa 24h im Dienst zu sein wäre Urlaub? Und das es für den eigenen BioRhythmus toll ist, wenn man mehrmals die Woche in einem fremden Bett schläft?
Und für all das bekommt man dann ein Gehalt, worüber man sich dann auch noch anhören muss, dass man es ja gar nicht verdient habe. Na klar gibt es Jobs, bei denen man sich körperlich mehr anstrengen muss, aber geregelte Arbeitszeiten, die einen gleichmässiges soziales Leben erlauben sehen anders aus, als 4mal hintereinander jeweils von Samstag zu Sonntag zu arbeiten.
Die Leute die solche Jobs für einen Witz halten, können sich ja gerne mal im Selbstversuch darin üben. Ich für meinen Teil werde es nicht mehr auf mir sitzen lassen, wenn mir gesagt wird, dass ihr Beruf ja soviel anstrengender sei. Körperlich vllt gerne, aber das ein Job auch eine psychische Komponente hat, sollte in die Überlegung auch mal eingebracht werden.
Bevor mir also weiterhin vorgehalten wird, ich würde mein Geld nicht "verdienen", sollte man vllt mal drüber nachdenken!

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Erinnerungsschnipsel

Es soll ja Nächte geben, in denen wird man Teil von Etwas. An die erinnert man sich gerne zurück, bevorzugt dann, wenn's mal nicht so gut läuft und dann bekommt man diesen sehnsüchtigen Gesichtsausdruck.
In der Nacht des 6. September war solch ein Moment. Nun geschah es also, dass gestern und vor einer Woche die Mitschnitte jenes Abends auf NDR Info versendet wurde und sich erinnert werden durfte.
Was war es schön alles nocheinmal zu hören.
Auch wenn irgendwer am NDR-Schneidepult kein Gespür für die Sentimentalitäten eines geneigte Junges Glueck Hörers zeigte und auch die Pausenüberbrückungsansage von Lars Lewerenz doch arg gekürzt wurde ... schön war's ja doch. Und 800Kilometer voneinander entfernt all das gleichzeitig zu hören, zu erkennen, das Musik sovieles kann und nochmehr im Stande zu leisten ist, dann hat man da wiedereinmal eine solche Nacht mitgemacht und man bedankt sich ehrfürchtig bei irgendwem, der all das passieren hat lassen.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Erkenntnissammlung

. wenn man eine andere Meinung vertritt als jemand anderes und denjenigen aber nicht überzeugen will/möchte, so hat dies nichts mit Feigheit oder "Schwanzeinziehen" zu tun, sondern vllt auch einfach nur etwas mit Respekt der Meinung anderen gegenüber
. ein anderer Ausdruck für "schmeckt nicht" könnte auch "ich hab da halt was anderes erwartet" sein
. statt "Asozialer" kann man auch "sozialbenachteiligter Individualist" sagen
. wenn man Rugby und Fussball parallel sehen kann, dann immer für den Sport mit dem Rotationsellipsoid entscheiden!!! Da bekommt man eindeutig mehr geboten für die Zeit die man investiert
. 5h spazieren gehen und Sonnenuntergänge ansehen ist Balsam für die Seele

14.Oktober

. bei meinem Potenzial zu Wortsinnverdrehungen sollte ich es vllt mal in der Politik versuchen

Donnerstag, 11. Oktober 2007

BRATZE sind sooo geil!!!

Vor ein paar Monaten hätte ich solche Musik nicht gehört und erst recht nicht mit Enthusiasmus. Aber man lernt ja niemals aus, was die eigene Musikbegeisterung angeht. Und so sollte es den geneigten Leser auch nicht wundern, wenn ich gleich mal zu gebe ... wie wahnsinnig viel Spass die beiden von BRATZE mir bereiten.
Zugegebenermaßen sind die Texte ja ganz Kevin Hamann Manier nicht zum Unsinn anstellen gedacht, aber wie sich die Beiden im Video geben lässt ja vllt schon etwas über die anstehende Tour andeuten.
Wie geil ist das denn bitte.

BRATZE - Hightowers Herz



Hach, was wird das für ein riesiger Spaß am 25.Oktober im Eel Pie werden. Und was ein Glück, dass ich gleich neben der großen Stadt wohne, wo eigentlich ja immer was los ist.
Es wird berichtet werden.
Und bis dahin sich einfach mal anstecken lassen, die Beine und den Rest zucken lassen und im absoluten Suchtfall einfach unter bratze.eu runterladen und immer wieder im QuickTimePlayer endlosschleifen lassen.

Montag, 8. Oktober 2007

Lebensdefinitionsmöglichkeit

Have you ever heard a joke so many times you've forgotten why it's funny?
And then you hear it again and suddenly it's new.
You remember why you loved it in the first place.

- Big Fish -


Oh wie richtig das ist. Und zu entdecken wie gut musik doch immer wieder tun kann. Wie sie erklärt, aufhilft, vergangenes lebendig macht und aufzeigt, dass man all das schonmal geschafft hat.
Oder als mögliche Lebenssituationsdefinition:

Leben ist die stete Abfolge ständig gleichender Situationen, die man so gut wie möglich immer wieder neu durch- und bestehen muss.

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