Freitag, 5. Oktober 2007

Dialog des Tages

Drei Jungs im Alter von ungefähr 13 Jahren unterhalten sich im Bus wie folgt.

A: Transvestiten, das sind Männer, die sich Frauensachen anziehen. Und dann steigen die in Autos ein und bekommen dafür Geld.
B: Echt?
A: Ja, die verdienen da richtig gut.
B (zu C): Würdest du das machen, wenn du Millionär werden willst?
C (empört): Nee, ich bin doch nicht blöd!

Donnerstag, 4. Oktober 2007

180° gedreht

Schiffe fahren vorbei und wenn man hinüber winkt, so macht man dies doch eigentlich um ein Winken zurück zu bekommen. Irgendwann hat dann wohl jemand angefangen das zu machen, weil er die Leute verarschen wollte und der eigentliche Sinn wurde komplett um 180 gedreht.
Wenn man jemandem eine Freude macht, indem man ihm etwas schenkt, aufmerksam ist oder einfach nur mal hilft, tut man dies ja auch nicht um sich einzuschleimen, sondern weil man freundlich ist. Das hat nichts mit Arschkriecherei zu tun, so wie dies dann gerne mal ausgelegt wird.
Nieder mit den ganzen zynischen Pessimisten, die alles mies machen wollen und winken wir ihnen nett entgegen. Schon allein aus Protest!!!

Sonntag, 30. September 2007

Gewinnen und Verlieren (können?!)

Ich glaube man wird nur dann Anhänger eines hinterhältig und unfairem Erfolges, wenn es einem zu anstrengend ist sich selber Gedanken über die Welt zu machen.
Hat man einmal einen Blick hinter die glitzternde Fassade geworfen und noch immer nicht erkannt, dass es ein Unterschied ist, ob man gewinnt, weil man mit Herz und Seele Einsatz zeigt und vielleicht auch mal verlieren kann, oder ob man sich den Erfolg durch provozierendes und unfaires Verhalten zurechtscheisst und dann im Fall einer Niederlage immer die anderen beschuldigt, weil man sich selber ja in der Arroganz für unfehlbar hält, dann muss man entweder blind, verblendet oder dumm sein.
Aber es ist ja soviel einfacher sich im Erfolg anderer zu sonnen. Dabei belügt man sich dabei doch nur selber. Schlimmer als das ist nur noch, das es diejenigen überhaupt nicht stört, weil sie zu blöd sind es überhaupt zu erkennen.

Freitag, 28. September 2007

Far away from home

Ereignisse und Erkenntnisse des Tages

positiv

- 2einhalb Stunden an einem Mix für Papa sitzen tut sooo gut
- endlich mal Briefumschläge und Briefmarken gekauft um in Zukunft Menschen unverhofft zu beglücken
- sich am Erscheinungstag die neue Springsteen Platte kaufen
- der "untilted"- Track auf "Magic" ist der wundervollste und berührendste Abschluss einer Platte seit dem "HiddenTrack" auf der letzten ClickClick-Scheibe
- feststellen, dass diese noch durchaus Potenzial zum "wachsen" hat
- wildfremden Menschen dadurch etwas gutes zu tun, dass man einfach nur freundlich ist
- das Ursi heute Geburtstag hat und ihr Halbjähriges-ClickClick-Live-Erlebnis "feiern" kann
- Sich bei sadsong.net Oasis live aus Glastonbury runterladen und gaaaanz laut beim durch die Stadt laufen hören
- der Geruch vom frisch geschnittenen Gras in der Stadt

negativ

- wiedereinmal feststellen, dass sich eine gesamte Generation hinter Fassaden und Oberflächen versteckt nur um nicht zu zeigen, dass man ja vielleicht doch ein Individuum ist (traurig so was)
- Herbstwetter schön und gut, aber komplett in Grau ... ich weiss nicht recht?!


Sieht ja ganz gut aus heute.

Donnerstag, 20. September 2007

Das letzte Click(ClickDecker)en des Jahres

loslassen nicht leicht
es gibt noch so viel zu sagen, zu erleben, zu durchstehen
spuck aus was dich bedrückt
dich zermürbt, vielleicht zerreißt


Was ClickClickDecker in "Du fühlst dich an wie Abschied" singt kann man durchaus programmatisch für den gestrigen Auftritt nehmen, denn so fühlt es sich an, wenn's das jetzt also erstmal war.

Vor ziemlich genau einem halben Jahr fing alles an und gestern ging es ersteinmal zuende. Am 22. März spielten die vier Herren im ortsansässigen "Spartakus" und was ich damals hier blogte, woher sollte ich wissen, dass ich meinem Aufruf selber so treu sein würde.

Nachdem "Lampshade" eine gar wunderschöne Stimmung ins gut gefüllte Kesselhaus der Kulturbrauerei gespielt hatten, wechselte sich nicht nur das Publikum sondern auch die Instrumente on stage. ClickClickDecker mitsamt Verstärkung, der Abschluss von 6 Monaten auf Dauertour.
Es war pures Endorphin zu sehen wie sich die Herren Hamann und Rass gegenseitig anlachen mussten. Ein Oliver Stangl, der voll und ganz für sich lächelt, es geniesst, dass seine Töne im großen Ganzen aufgehen. Ein Lars Lewerenz am Bass, wie immer ein Meister des eleganten zwischenansagens und gepflegter Tanzeinlagen beim Saitenzupfen. Simon Rass wie immer für sich und mit seinem Tastenblasinstrumentending (ihr wisst schon was ich meine) aber so locker wie man wahrscheinlich nur dann ist, wenn mit der kompletten Truppe schon so einige Kilometer Strasse weggerollt wurden.
Alles eine einzige große Beseeltheit und immer vorne weg, einer der besten Liedermacher des Landes. ClickClickDecker. Der Mann, der in der Lage ist nicht nur Texte zu singen, sondern der stets auch dieses brachiale Gefühl mitschmettert. Manch einer würde es Herzblut nennen, ein anderer Hingabe, egal, es ist immer und vorallem anderen ... Seele.

Es war das letzte Konzert mit kompletter Band für dieses Jahr. Den emotionalen Höhepunkt bereits am 6.09. im Nachtasyl in Hamburg abgefeuert (jeder der bereits auch dort mit dabei war hat den gefühlsmässigen Abschluss/Abschied miterlebt) und nun also das große Ganze zum runden Ende gebracht.

Auf ein Neues.

Samstag, 15. September 2007

Bruce Springsteen vs. Matchbox Twenty

Gestern Abend beim durchschalten der allseits beliebten Verblödungsmaschine Fernsehen (Basketball war ja schon nach zwei Vierteln erledigt) wurde mein Daumen unverhofft zum anhalten angeregt. Das Gesicht kennt man doch? Ist er das etwa wirklich? Und mit einer Band. Das ist doch nicht ... doch es war Rob Thomas mitsamt alter/neuer Band a.k.a Matchbox Twenty. Vor Jahren aufgelöst und nachdem Mr. Thomas das Unternehmen Solokünstler ja eher in den Sand gesetzt hatte nun also wieder mit Unterstützung.
Und was soll ich sagen. Was für ein dahingeblubbertes, langweiliges Stück Musik.
Der hier Schreibende muss eingestehen, dass er die erste Platte dieser Combo im Alter von 13 Jahren hörte und für gut befand. Tja, elf Jahre später ist der Fokus musikalisch ja schon lange in Europa angelangt und als ich da also gestern saß ... es war grauenhaft. Kein Esprit (ok, den hatten sie ja eigentlich noch nie, aber jetzt merkt man es halt erst so richtig), nichts neues und vorallem ein unsäglich schlechtes, pseudohistorisches Video mitsamt: "Schaut was wir geschafft haben, ist doch alles nicht schlecht gewesen und Al Gore rettet zum Schluss die Welt"-Mentalität. Ach ja, und ist es nicht komisch (um nicht zu sagen parteiisch), dass zum Schluss nur Demokraten eingeblendet werden? Aber entscheidet selber. Matchbox Twenty mit "How far we've come"





Im Gegensatz dazu steht die aktuelle Single vom BOSS Bruce Springsteen. "Radio Nowhere" heißt das gute Stück und ist von Rhythmus und Instrumentierung auf den ersten Blick vielleicht auch nicht allzu weit vom Ami-MainstreamRock entfernt, wenn, ja wenn da nicht diese kleinen Unterschiede wären.
Jenseits von Hurra-Patriotismus singt er davon, wie es sich anfühlt, wenn man sich nur noch wie eine Nummer im System fühlt, ohne Bezugspunkt, ohne eigene Identität, alles gleichgeschaltet ist:

"I was sitting round a dirt trial
just another number in a file
been in some kinda dark cove
just searching for a world with such soul"

Das Ansprechen und Einfordern von Selbstbestimmung, nach dem Ausbrechen aus eingefahrenen Wegen nimmt dann seinen Höhepunkt, wenn er singt:

"I wanna thousand Guitars
I wanna pounding drums
I want a million different voices speaking in tongues"

Natürlich folgt die Musik den bekannten Schemata, jedoch ist halt nicht immer die Verpackung ausschlaggebend für die Bewertung des Inhalts. Man kann nur hoffen, dass sich der geneigte Hörer auch einwenig damit auseinandersetzt.
Hier nun also das komplette Video zu "Radio Nowhere" von Bruce Springsteen.





Mich würde eure Einschätzung dazu sehr interessieren, denn vielleicht sehe ich all das ja auch nur durch die Springsteen-Brille, die mir schon immer ganz gut stand, wie ich finde.
Also, schreibt ruhig mal ein Kommentar oder nehmt an der Umfrage teil (wenn ich sie denn online bekomme).

Freitag, 7. September 2007

Junges Glueck Live - der letzte Vorhang

Nun ist es also geschehen. Ich wusste es seit knapp zwei Wochen und gestern dann also war es soweit gewesen. Junges Glueck haben den letzten Anschlag gespielt.
In Hamburg also (wo auch sonst), im Nachtasyl, der Lounge des ThaliaTheaters ging ein leider fast unerhörtes Kapitel Musikschaffens seinem Ende entgegen und wie all dies geschah, sagt eine ganze Menge über das Wirken und Schaffen dieses Trios aus. Doch lieber von Anfang.
Nachmittags um 15:19 starten, Potsdam Hauptbahnhof mit direktem Ziel Alstertor 1 in HamburgCity. 280 Kilometer vor und blauer Himmel über uns ging's in drei Stunden von a nach b. Angekommen, Parkplatz gefunden, Eingang lokalisiert, kurz warten, rein, hoch in den 4. Stock, den Merch entern, "Hallo" zu Ingmar, Niclas und Konsorten sagen und den Dingen harren, die dann so noch kommen sollen.
Um 21uhr dann ein überaus gut aufgelegter ClickClickDecker on stage mitsamt famos aufspielender Band. Da wurde Endorphin freigesetzt, getanzt, mitgemacht (Lars Lewerenz = Animator vor dem Herren !!!), kurz um ... Spass gehabt. Das grandiose "Wer hat mir auf die Schuhe gekotzt" wurde zwar leider nicht mitgeschnitten (irgendwann demnächst wohl auf einer NDR-Frequenz), weil drei Sicherungen des Ü-Wagens rausgeflogen sind aber dafür als Zugabe nochmal "hab's verkackt" und die Stimmung war gut dabei.
Tja und dann wurde es ernst. Das letzte mal Umbau, Setlisten kleben und dieses Gefühl im Bauch, dass es keine Zweifel mehr am Sinn unseres Roadmovies geben kann. Heute würde hier etwas geschehen, dass einem als subjektivem Zuhörer einen Kloss im Hals entstehen lassen würde.
Die "Landebahn" anvisiert, vom "Treppenhaus" in den "Fluss" gesprungen und dann immer weiter durch zwei Alben und etliche musikalische Trennungsszenarien.
Ein Lars Watermann am Schlagzeug voller Energie und so präzise wie man es besser wohl kaum kann. Ingmar Rehberg am Bass mit dem wohl sympatischsten Tanzstil eines Bassisten, den man auf deutschen Bühnen erleben darf. Und Niclas Breslein an der Gitarre. Ein Getriebener des Sezierens der guten und schlechten Seiten der Liebe. Ein Mann dem man ansah, das die Abschiedsentscheidung nicht von gestern auf heute gefällt wurde, aber dieser kleine Moment am Schluss von "Verschlungen", als nur noch er dort stand, für sich, nur mit seiner Gitarre, seiner Stimme. Diese Pause vorm letzten Anschlag, einen winzigen Bruchteil länger als die vorangegangen. Für solche Augenblicke hat irgendjemand in grauer Vorzeit einmal das Wort "Leben" erfunden.
Danke an dieser Stelle an Niclas, Ingmar und Lars für das Teilhabenlassen am leisen Triumph zum Abschied und Liesa, dass du all das mitgemacht hast.

Und hier nun also die Setliste des "Junges Glueck"-Konzert vom 6. September 2007 aus dem Nachtasyl in Hamburg.

Junges Glueck; Nachtasyl Hamburg 6.09.2007

EDIT: Auch zugegen war ein Journalist der "WELT". Hier sein kleiner aber feiner Kommentar mit einer sympatischen Erwähnung einer Berliner Fahrgemeinschaft *g*.

Freitag, 31. August 2007

28 Wochen später

28-weeks-later

Ein netter Werbegag wurde da mit der Kinokarte überreicht und wie unschwer zu erkennen, wurde ich infiziert und musste Gegenmassnahmen ergreifen.
So einiges wurde im Vorfeld zu diesem Film geschrieben, von Plotparallelen zwischen der Besetzung des Iraks im realen Leben und der Londoner Sperrzone im Film durch die Amerikaner, doch ist dies nur ein kleiner Aspekt dessen, weshalb die Fortsetzung der Genrefrischzellenkur durch "28 Tage später" nicht minder gelungen daherkommt.
Es gibt wieder alles was das Filmgenreherz begehrt. Reichlich Tempo, reichlich Schockeffekte und auch reichlich Mengen Blut. Jedoch im Unterschied zu den aktuellen Ausuferungen des Horror-Splatter-Genre, in dem immer neue Dimensionen von Gewaltdarstellungen kreiert werden, geht es den Machern von "28 Wochen später" nicht um eine Anhäufung von Ekelmomenten zum reinen Selbst- und Unterhaltungszweck. Vielmehr ist es hier Ausdruck einer entrückten Welt, in der Ordnung und das Funktionieren von Sicherheitsstandards lediglich eine Illusion ist und Schutz nicht davon abhängt wie viele Scharfschützen man auf Dächer stellt.
Es sind die kleinen Momente, die das Selbstverständnis des Films deutlich werden lassen und ihn aus dem Einheitszombiefilmbrei hervorheben. Wenn davon gesprochen wird, dass man sich mit drei weiteren Menschen versteckt hatte (und halt nicht mit drei Personen), dann zeugt dies auch von der Erkenntnis, dass man sich des Unterschiedes zwischen beiden Begriffen erst im Angesicht einer apokalyptischen, an den Grundfesten des gewohnten Lebens rührenden Katastrophe bewusst wird. Erst dann scheint das menschliche Leben wieder wirklich etwas zu bedeuten obwohl es doch eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
Wie die Ausmaße der Apokalypse blossgestellt werden, wie schnell Militärs die Kontrolle verlieren können im Angesicht eines Wirklichkeit gewordenen, ungefilterten Gewaltexzesses als einzige Überlebensstrategie der Zombies, so zeugt all dies von einer grausamen aber leider auch ehrlichen Konsequenz des Filmteams, die ihren Höhepunkt in Sachen Fortführung und Weiterentwicklung zum Schluss des Films erreicht und der einen wie im Schockzustand im Angesicht der ultimativen Apokalypse zurücklässt und man auch im Kinosessel nichts anderes machen kann als zu kapitulieren und alle Waffen zu strecken.
Denn auch das ist ein Genrefakt: Hoffnung ist immer und vorallem anderen eine Illusion.

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